„Content is king“ ist sicher richtig und entscheidend für den Erfolg von Webseiten. Aber wie kann man Erfolg messen? Wir zeigen wie.

Alle reden immer davon, dass man digitale Inhalte erstellen soll und das es auf digitalem Content ankommt, denn schließlich gilt „Content is King“, oder?

Wir meinen, dass auch die Erstellung von Inhalten (Content) letztlich eine Investition ist, die sich rechnen muss. Wie man „messen“ kann, ob die eigenen Inhalte funktionieren, dass erfahren Sie im folgenden Beitrag.

 

1. Content – Analyse des Besucherverhaltens

Basis der eigenen Erfolgskontrolle ist das Besucherverhalten auf der eigenen Webseite, welches sich mit den im Folgenden dargestellten Metriken ermitteln lässt.

 

1.1 Seitenaufrufe (Page views)

Dieser Wert gibt an, wie häufig eine Seite in einem Zeitraum aufgerufen worden ist.
Mithilfe dieses Wertes kann man vergleichen, wie gut eine Seite im Vergleich zu anderen Seiten funktioniert.

 

1.2 Eindeutige Besucher (Unique visitors)

Dieser Wert ist ähnlich, wie die Seitenaufrufe, unterscheidet aber nochmals den Seitenaufruf nach eindeutigen Besuchern. Hiermit lässt sich das Interesse Ihrer Besucher noch besser ermitteln.

 

1.3 Seitenaufrufe pro Sitzung (Pages per Session)

Hiermit lässt sich ermitteln, auf wie viele Seiten ein Besucher durchschnittlich zugreift.
Das lässt Rückschlüsse darauf zu, wie gut strukturiert und verlinkt Ihre Inhalte sind und ob Besucher gut zum Aufrufen weiterer Webseiten verleitet werden.

 

1.4 Neue und wiederkehrende Besucher (New and returning visitors)

Die Anzahl der neuen Besucher entspricht der Anzahl von Interessenten, die Sie über Ihre Webseite als Kunden gewinnen könnten, wohin gegen die Anzahl der wiederkehrenden Besucher Rückschlüsse darauf zulässt, wie sehr Benutzer Ihre Inhalte schätzen.

 

1.5 Durchschnittliche Verweilzeit auf einer Seite (Average time on page)

Über diese Kennzahl lässt sich ermitteln, ob Ihre Inhalte tatsächlich wahrgenommen, sprich gelesen, werden, oder ob Besucher die Inhalte nur überfliegen. Eine Analyse der „besten“ und „schlechtesten“ Inhalte lässt gute Rückschlüsse zu, was Ihre Besucher tatsächlich am meisten interessiert.

 

1.6 Seitentiefe (Page depth)

Die Metrik Seitentiefe oder Seiten pro Sitzung (auch Seiten/Sitzung oder durchschnittliche Seitentiefe) gibt die durchschnittliche Anzahl der Seiten an, die innerhalb einer Sitzung von einem Nutzer besucht werden. Sie ist nahezu identisch mit der Kennzahl „Seitenaufrufe pro Sitzung“.

 

1.7 Absprungrate (Bounce rate)

Die Absprungrate gibt an, wieviel Besucher eine Seite verlassen, ohne dass sie eine neue Seite aufrufen. Wenn Einsprung- und Absprungseiten identisch sind, kann das auf ein Qualitätsproblem des Inhaltes hinweisen, da Besucher keine weiteren Seiten aufrufen. Dieses Verhalten kann aber auch auf das Gegenteil hinweisen. Gute Inhalte, die vollständig ein Thema erläutern, werden ebenfalls nicht dazu führen, dass Besucher weitere Seiten aufrufen wollen. Im letzteren Fall sollte man die „Call-to-Action“ überprüfen und ggfs. optimieren.

 

1.8 Quelle der Zugriffe (traffic sources)

Hierüber lässt sich ermitteln auf welchem Wege Besucher auf Ihre Webseiten gelangen. Dies können z.B. „organische Suchen“ sein, bei denen Sie ein gutes Ranking bei Suchmaschinen haben, oder Links von anderen Anbietern, die auf Ihre Inhalte verweisen.

Hierüber lässt sich gut überprüfen, welche Marketingaktionen gut bzw. welche weniger gut funktionieren.

 

2. Content – Feedback über Soziale Medien

Auch über soziale Medien kann man ein gutes Feedback zu den eigenen Inhalten erhalten.

 

2.1 Likes und Teilen

Über Likes, die man auf einen Beitrag erhält, und das Teilen von Beiträgen von Besuchern über Ihre eigenen Kontakte und Kanäle, ist eine gute Möglichkeit die Popularität von Beiträgen zu erkennen. Das Teilen von Beiträgen ist hierbei aber wertvoller als ein Like, da über teilende Besucher die Reichweite Ihrer Beiträge erhöht wird.

 

2.2 Erwähnungen auf anderen Webseiten (Mentions)

Wenn auf die eigenen Inhalte auf anderen Webseiten hingewiesen oder verlinkt wird, so spricht man von Erwähnungen. Erwähnungen können helfen die Relevanz der eigenen Beiträge zu erhöhen, was wiederum zu besseren Suchmaschinenplatzierungen führt.

Prüfen Sie deshalb regelmäßig, wer auf Ihre Inhalte verweist oder wo sie erwähnt werden.

 

2.3 Kommentare

Kommentare lassen gut erkennen, mit welchem Inhalt Sie den „Nerv“ Ihrer Zielgruppe gut getroffen haben. Da das Schreiben eines Kommentars länger dauert, als das Teilen oder Liken, handelt es sich bei Kommentatoren i.d.R. um Personen, die Sie sehr intensiv mit Ihrem Inhalt angesprochen haben. Dies ist i.d.R. ein positives Signal.

 

2.4 Wiederveröffentlichungen (Republications)

Wenn Ihre Inhalte von Dritten übernommen werden bzw. wenn Sie auf anderen Webseiten zitiert werden, so ist dies fast immer ein Indikator für hochwertige Inhalte. Prüfen Sie deshalb auf solche Beiträge und sorgen Sie auch für entsprechende Quellenbenennung, um mehr Besucher auf Ihre Webseite zu holen.

 

3. Content – SEO-Auswertungen als Erfolgskontrolle

Über typische SEO-Auswertungen lässt sich gut prüfen, wie erfolgreich die eigenen Inhalte (Content) sind. Im Folgenden eine Übersicht der typischen Content Auswertungen.

 

3.1 Organische Suchtreffer (Organic Traffic)

Die organischen Suchergebnisse sind die Treffer auf der Ergebnisseite einer Suchmaschine (SERP=Search Engine Result Pages), die sich aus der Relevanz der jeweiligen Seiten berechnen und die nicht durch Werbung finanziert sind. Bei Google beispielsweise befinden sich die organischen Suchtreffer im zentralen Bereich der SERP, wohingegen die Bereiche oben und rechts werbefinanziert sind.

Ein hohes SEO Ranking der eigenen Seiten zu den relevanten Schlüsselworten (Keywords) ist ein sicheres Indiz für einen aus Sicht der Suchmaschine wertvollen Inhalt (Content).

 
Organische Suchtreffer zum Stichwort "Unit M"

Organische Suchtreffer zum Stichwort "Unit M"

3.2 Verweilzeit (Dwell Time)

Die Verweilzeit gibt an, wie lange ein Besucher auf einer Seite geblieben ist, bevor er wieder auf die Suchergebnisseite gewechselt hat.

Je höher dieser Wert ist, umso besser ist aus der Sicht der Suchmaschinen der Inhalt (Content) der Seite. Wenn Besucher lange auf Ihren Seiten verbleiben, steigt somit die Relevanz und das Ranking Ihrer Seiten.

 

3.3 Verweise auf die eigenen Seiten (Backlinks)

Backlinks sind Verweise von anderen Webseiten auf die eigene Webseite. Diese Verweise werden auch Inbound Links genannt. Eine große Zahl von Links von qualitativ hochwertigen Webseiten ist ein Qualitätsmerkmal für die eigene Webseite. Die Zahl und die Qualität der Backlinks bestimmt den sogenannten PageRank. Das Erzielen möglichst vieler hochwertiger Backlinks ist Inhalt und Ziel der Offsite-Optimierung.

Backlinks geben eine gute Orientierung darüber, wer auf Ihre Webseiten verweist, diese teilt oder auch wiederveröffentlicht.

 

3.4 Schlüsselworte (Keywords)

Der Begriff Keyword steht für eines oder mehrere Worte, die von einem potenziellen Besucher als Suchbegriff in eine Suchmaschine eingegeben werden, um passende Webseiten, Bilder, Nachrichten oder andere Informationen zu finden.

Das Ranking der eigenen Inhalte (Content) in Bezug auf die für Sie relevanten Schlüsselworte auszuwerten, ist somit eine gute Informationsquelle um die eigenen Inhalte auch gegen den Wettbewerb zu prüfen.

 

4. Fazit

Content ist zwar King, aber nur für den der es auch schafft die eigene Zielgruppe mit seinen Inhalten zu erreichen. Gelingt dies nicht, bleiben die eigenen Inhalte ohne Effekt. Eine regelmäßige Prüfung der oben genannten Metriken hilft dabei Erfolge und Fehlentwicklungen zu erkennen.
Viele der oben genannten Metriken lassen sich dabei bereits mit kostenlosen Tools, wie Google Analytics oder Matomo ermitteln.

Darüber hinaus empfehlen wir auch die Auseinandersetzung mit Kennzahlen (KPIs) für die Erfolgsmessung im B2B eCommerce. Gerne helfen wir Ihnen beim Aufbau und der Einrichtung Ihres Analysesystems. Sprechen Sie uns an.

 

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